Im September 2023 wählten über 200 Delegierte auf der ersten Jahreshauptversammlung der Women Farmers Association of Kenya (WoFaAK) ihren neuen Landesvorstand. Dieser setzt sich aus neun Mitgliedern zusammen, in dem jedes County mindestens eine Vertreterin stellt.
von links hinten: Trainerin Christina Njoka, Mariam Makokha, Millicent Ogolla, Grace Gakii, Angelika Eberl, Antoninah Kagwiria, Lucyline Karimi, Mary Kibue und vorne sitzend: Florence Kinoti, Winfred Murithii, Phasilia Mbone.
Zur Unterstützung in ihrem neuen Amt organisierte die BBV-LIZ eine Klausurtagung für den neuen Landesvorstand mit Trainerin Christina Njoka und Projektleiterin Angelika Eberl. Ziel war es, dass sich die Frauen gegenseitig kennenlernen und wichtige Informationen über ihr Ehrenamt und dessen Ausübung erhalten. Wir tagten in Runjenyes, einem kleinen Ort in Embu County - es regnete jeden Tag.
Zentrale Themen der Klausurtagung waren die klare Definition der Aufgaben und die Verteilung der Rollen innerhalb des neuen Landesvorstandes. Dies ermöglicht eine präzise Zuweisung von Verantwortlichkeiten und fördert ein tiefgehendes Verständnis für die individuellen Herausforderungen jedes Vorstandsmitglieds.
Dazu gehörte die Diskussion über die Bedeutung und Inhalte einer Geschäftsordnung, die Prinzipien guter Organisationsführung. Wichtig sind auch die sogenannten Softskills, wie z.B. persönliche Voraussetzungen, Teamfähigkeit, Kommunikationsstärke etc..
Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der Besprechung der neu überarbeiteten Satzung der WoFaAK und ihrer Bedeutung in der Praxis. Wie setzt man eine Satzung um? Gemeinsam beschlossen die Frauen konkrete Maßnahmen, um die in der Satzung festgelegten Ziele zu erreichen.
Erstmals beschloss der Landesvorstand einen Finanzausschuss und einen Fachausschuss für die Bearbeitung der anstehenden Themen zu bilden. Jeweils vier Vorstandsmitglieder sitzen in diesen Gremien und beraten den Landesvorstand in strategischen Entscheidungen. Dies gewährleistet die effiziente Verwaltung von Finanzangelegenheiten als auch von sachbezogenen Belangen.
Ein wichtiger Punkt auf der Agenda war die Vorbereitung der Amtsübergabe. Hierbei wurden bewährte Praktiken besprochen, um einen reibungslosen Übergang zwischen altem und neuem Vorstand sicherzustellen.
Projektleiterin Angelika Eberl informierte über die geplanten Aktivitäten der BBV-LIZ im laufenden dritten Projekt bis März 2026. Dabei betonte sie die aktive Einbindung des neuen Vorstands in die Planung und Umsetzung. Nachdem alle Kreisverbände mittlerweile ein WoFaAK-Bankkonto eröffnet haben, werden Projektgelder nur noch auf WoFaAK-Konten überwiesen. Die BBV-LIZ betont hierbei auch die Wichtigkeit einer korrekten Buchführung der Barkasse.
Zum Schluss der Tagung bat die Trainerin die Mitglieder des Landesvorstandes anhand einer SWOT-Analyse die Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken der WoFaAK aus ihrer Sicht zu beschreiben. Das ist sehr hilfreich, denn diese erste interne Betrachtung gibt neue Anregungen für die weitere Entwicklung der WoFaAK.
Von links: Mariam Makokha, Antoninah Kagwiria, Joyce Gakii, Lucyline Karimi
Am 3. November 2023 erfolgte die Amtsübergabe des alten an den neuen Landesvorstand. Es waren keine Unterlagen oder Sachgüter zur Einsicht oder Prüfung vorhanden. Daphne Muchai, die ehemalige Vorsitzende, überreichte lediglich einen vierseitigen Bericht. Diese Übergabe wurde vom Landesvorstand als unzureichend bewertet, da wesentliche Informationen fehlten und nicht geprüft werden konnten. Dieses Thema wird der Vorstand mit Nachdruck als Erstes angehen.
Abschließend bedankte sich Projektleiterin Angelika Eberl bei der ausgeschiedenen Vorsitzenden Daphne Muchai für ihr langjähriges Engagement beim Aufbau von WoFaAK mit einem kleinen Geschenk aus Bayern.